Spiel der Woche #7: Paku Paku
«1, 2, 3 - Paku Paku» und die Würfel rollen über den Tisch. Beim all jährlichen Pandatreffen ist eine ruhige Hand in einem total chaotischen Spiel gefragt. Wer schlecht würfelt oder den Geschirrturm zu Fall bringt, sammelt Strafpunkte.
Ein neues Spiel auszuprobieren, ist wie ein Geschenk auszupacken: Man weiss nie, was einem erwartet. Um etwas Licht ins Dunkle zu bringen, stellt spielezar.ch jede Woche ein Gesellschaftsspiel ausführlich vor. Diese Woche: «Paku Paku»
[gameinfo product="1437"]
Spielablauf
Paku Paku ist ein triviales und zugleich hektisches [link category="264" title="Würfelspiel"]. Es enthält fünf Würfel, eine Tischplatte, Strafpunkte und eine Menge Geschirr in drei Formen. Ziel des Spiels: Möglichst wenig Strafpunkte sammeln.
Zu Beginn verteilt man alle Würfel so gleichmässig wie möglich. Es sind immer fünf Würfel mit von der Partie. Bei vier Spielern erhält einer zwei Würfel. Bei sechs Spielern beginnt einer ohne. Aber keine Angst, dass bleibt nicht lange so!
Der sechsseitige Würfel hat vier verschiedene Symbole:
- 2x grüne Panda
- 1x rotes Geschirr
- 2x eine Eins
- 1x eine Zwei
Das Tischplättchen und das Geschirr legt man in die Mitte. Alle Spieler müssen an das Spielmaterial herankommen. Bei mehr als vier Spielern ist deshalb ein runder Tisch von Vorteil.
Dann beginnt es, indem alle Spieler «1, 2, 3 Paku Paku» rufen. Die Ruhe ist vorbei, alle Würfel rollen gleichzeitig! Wer einen grünen Panda würfelt, hat Glück gehabt. Dieser Würfel darf an den linken Tischnachbarn weitergereicht werden.
Bei einer Zahl (1 oder 2) passiert nichts. Man würfelt einfach nochmals. Bei Rot ist Geschicklichkeit gefragt: Man schnappt sich ein Geschirrteil stapelt es auf den Turm auf.
Es gibt nur einen Geschirrstapel. Schnell wird er wackelig. Bringt ihn ein Unglückspanda zu Fall, ruft die Bärenbande:
«Paku Stop»
Der Unglückspanda wirft nun alle vor sich liegenden Würfeln. Die Summe der Einsen und Zweien ergeben seine Strafpunkte. Noch ist die Suppe nicht genügend gepfeffert. Deshalb gibt es eine zweite Möglichkeit, «Paku Stop» zu brüllen.
Schläfrige Pandas sammeln Würfel vor sich an. Bei Paku Paku werden langatmige Spieler bald aus ihrem Nickerchen gerissen. Etwa so: Video. Bei fünf Spielern darf man «Paku Stop» rufen, wenn ein Spieler vier Würfel angesammelt hat.
Der Unglückspanda kassiert wiederum mit allen Würfeln Strafpunkte. In dem Fall muss er vier Würfel werfen. Das wird richtig teuer! Überschreitet ein Panda die Marke von zehn Strafpunkten, ist die Partie zu Ende. Sieger ist, wer am wenigsten Strafpunkte auf seinem Konto hat.
Beurteilung
Ich mag Paku Paku! Entscheidend ist, dass man dieses Spiel richtig einordnet. Es ist kein abendfüllender Strategiebrüller, sondern ein Kinder- oder Familienspiel für Zwischendurch. Zudem bringt es Partys schnell in Gang.
Mit Paku Paku lanciere ich einen Spieleabend oder lasse ihn damit ausklingen. Wer hektische Spiele nicht ausstehen kann, lässt besser die Finger von Paku Paku. Das Ravensburger Würfelspiel sorgt für viel Chaos – die sind Regeln dehnbar.
Die Spielanleitung entlockte mir ein paar Schmunzler. Da steht zum Beispiel:
«Die Ehre eines Pandas bemisst sich an dem Umfang seines Bauches»
Weiter geht es mit: «Vollkommen erfundenes, altes chinesisches Sprichwort». Das ist nicht der einzige Scherz, aber ich will nun nicht alles verraten. Die Erklärungen sind verständlich, führen aber bei ernsten Spielrunden zu Diskussionen.
Kontrolle findet kaum statt. Ehrlichkeit und Vertrauen sind oberstes Gebot. Zudem ist nicht eindeutig geregelt, was passiert, wenn mehrere Spieler gleichzeitig Geschirr stapeln müssen. Darf man weiterwürfeln oder muss ich warten, bis mein Geschirrteil den Turm ziert?
Bei solchen Fragen tagen die weisen Pandas. Ach, Quatsch! Das Spiel soll Spass machen und darf nicht zu ernst genommen werden. Bei unklaren Situationen führt man spontan Tischregeln ein.
Spielcharakter
Zehn Minuten lesen, dann ist man Startklar. Eine neue Partie beginnt innert Sekunden. | |
Der Glücksfaktor ist bei Paku Paku erheblich. Es ist und bleibt ein Würfelspiel. | |
Strategien gibt es nicht. Ein glückliches und ruhiges Händchen sind gefragt. | |
Wortwechsel während dem Spiel sind rar, da jeder mit Würfeln beschäftigt ist. Ruhe kommt aber nicht auf, da man ständig «Paku Paku» bzw. «Paku Stop» brüllt. | |
An Hektik kaum zu überbieten. Paku Paku ist nichts für schwache Nerven. |
Fazit
Wer rassige Würfelspiele mit einem hohen Glücksfaktor mag, greift hier zu. Paku Paku richtet sich an Familien mit Kindern. Zudem ist es ein ausgezeichnetes Spiel, um eine Party in Schwung zu bringen.