Spiel der Woche #101: The Vale of Eternity
The Vale of Eternity ist ein [link category="241" title="Kartenspiel"] für Strategen mit einem Hang zu mystischen Kreaturen. Nutzt die Macht von Phönix, Boulder, Hydra und ihren Kumpanen und findet den Weg durchs Tal der Ewigkeit! Der Spielezar hat The Vale of Eternity getestet und weiss, warum ihr als Käseliebhaber einen Vorteil habt.
Ein neues Spiel auszuprobieren, ist wie ein Geschenk auszupacken: Man weiss nie, was einem erwartet. Um etwas Licht ins Dunkle zu bringen, stellen wir von spielezar.ch regelmässig [link category="235" title="Gesellschaftsspiele"] ausführlich vor. Diese Woche: «The Vale of Eternity»
[gameinfo product="35590"]
Spielablauf
Das Startmaterial pro Spieler besteht aus 2 Auswahlmarkern und 1 Punkteplättchen.Legt den Spielplan ins Zentrum. Hier werden von Runde zu Runde Karten ausgelegt, die ihr erspielen könnt.
Daneben liegt die Punktetafel. Auf ihr wird der Spielstand und die gespielten Runden angezeigt.
42 Runensteine im Wert von 1, 3 und 6 sind zu Beginn auf der «Bank» gebunkert. 70 Kreaturkarten liegen auf dem Abziehstapel und werden nach und nach auf dem Spielplan offen hingelegt.
Der Startspieler legt doppelt so viele Karten auf den Spielplan wie Spieler mitspielen. Bei uns waren es 4 Spieler = 8 Karten. Jede Karte gehört zu einem der Elemente Feuer, Wasser, Erde, Luft und Drache.
Auf der Karte sind nebst dem coolen Suchet, in unserem Beispiel ist es Willow, seine Eigenschaften aufgeführt:
- Elementzugehörigkeit (Willow gehört zu den Drachen)
- Beschwörungskosten von 0 bis 12 (Willow kostet 10 Runen)
- Unzählige Effekte (Willow bringt dir je 1, 3 und 6 Runensteine sowie 3 Punkte auf der Punktetafel)
- Effektarten (Willow hat einen Blitz, das heisst sein Effekt ist sofort auszuführen)
1. Auswahlphase
Der Starspieler setzt seinen ersten Auswahlmarker auf eine Karte. Dann sind die Anderen Reihe rum dran nach der Snake Draftregel. Das heisst der letzte wählende Spieler, kann gleich den zweiten Auswahlmarker setzen. Am Schluss gehört dem Startspieler die letzte verbleibende Karte.
2. Aktionsphase
The Vale of Eternity bietet vier Optionen.
- Zu Beginn benötigt ihr Runen und verkauft häufig die gewählten Kreaturen. Ihr legt eine reservierte Karte auf den Ablagestapel und erhaltet die beschriebene Anzahl Runen.
- Kreaturen lassen sich auch zähmen, d.h. ihr die nehmt die Karte auf die Hand.
- Mehr und mehr werdet ihr gezähmte Kreaturen beschwören und sie durch Bezahlen mit Runen von der Hand in die persönliche Auslage legen.
- Eventuell müsst ihr Kreaturen im Laufe des Spiels von der Hand in die Freiheit entlassen und die Karte kommt auf den Ablagestapel. Das kostet euch allerdings Runen.
Wichtig zu wissen, dass ihr grundsätzlich höchstens 4 Runensteine besitzen dürft. Es gibt Runensteine als Einer-, Dreier- und Sechser. Verkauft ihr eine Kreatur, erhaltet ihr ganz bestimmte Runensteine. Ein Umtauschen von Runen, ist nicht erlaubt. Beschwört ihr eine Kreatur und habt ihr es nicht passend, gibt’s kein „Rückgeld“.
2. Aktivierungsphase
Hier aktivierst du Kreaturen, welche ein Sanduhrsymbol aufweisen. Hast du mehrere solcher Karten, hast du bessere Gewinnchancen. Das zeigt sich dann auf der Punktetafel.
Punkte & Spielende
Das Spielende ist nach 10. Spielrunden erreicht, oder früher, wenn der erste Spieler die 60 Punkte Marke überschreitet. Dann wird die Runde noch zu Ende gespielt. Der Punktestand entscheidet wer gewinnt.
Beurteilung
The Vale of Eternity ist ein Knüller, denn die Vielfalt der Möglichkeiten ist riesig. Das Spiel hat strategische Tiefe. Es ist wie mit den Strassen zur Hauptstadt Italiens: Es führen viele Wege nach Rom!
Alles dreht sich dabei um die Kreaturen. Welche passen gut zusammen, wo findet man Synergien?
Die Karten sind kreativ gestaltet und die Runen sind nicht nur farblich, sondern auch in der Form gut zu unterscheiden. Die grossen Holzmarker sind angenehm und die Spieler drehen sie gerne in Fingern, wenn sie Nachdenken.
Durchdacht sind auch die Spielregeln. Alles was du wissen muss, steht auf den Karten.
Spielcharakter
Es gilt sich Karten zu sichern, welche in Kombinationen viele Punkte bringen. Weil es unglaublich viele Kombinationen sind, bist du auf deine Situation fixiert und kannst nur bedingt, dein Spiel auf deine Mitspieler «ausrichten». |
|
Du kannst schon etwas Glück oder Pech haben, wenn du gute Kreaturen verpasst, weil du noch nicht wählen darfst. Das gleicht sich aber aus und manchmal weiss man gar nicht, welche Kreatur der Jackpot ist. |
|
Bei uns gewann, wer zu Beginn nicht auf voll Punktejagd ging, sondern investierte. Generell sollte man einzelne Elemente forcieren, denn die Karten eines Elementes bilden oft Symbiosen und führen zu Punktgewinnen. Die erste Karte, die man sich sichert, ist eher eine für der strategischen Ausrichtung, die zweite Karte zielt zumindest am Anfang auf die Finanzplanung. Da man zu Beginn keine Runen besitzt, sind günstige Blitzkarten besonders gefragt. Trotzdem gilt es keine Gelegenheiten zu verpassen, top Kreaturen an Land zu ziehen. Nach und nach geht es darum, die Kreaturen zu kombinieren. Wir hatten den Eindruck, dass Erde und Luft an «lohnendsten» waren. Drachenkarten sind teuer, während wir bei Feuer und Wasser nie richtig fett punkteten. |
|
Das Spiel hat wenig interaktiven Charakter. Da die Karten kreisähnlich ausgelegt sind, lesen die Mitspieler den Kollegen die Kreatureigenschaften vor, damit der Spielfluss nicht gebremst wird. Dann wird auch diskutiert über das Potential der einzelnen Kreaturen. |
|
The Vale of Eternity findet in einer ruhigen Atmosphäre statt. Die Analyse ist umso spannender. Wer hat wo die entscheidenden Punkte geholt bzw. wo hat man die Wirkung einer Kreatur unterschätzt. |
Fazit
Eine tolle Spielidee und die optische Umsetzung gefallen. Das Spiel hat eine strategische Tiefe und ihr findet immer wieder neue Details auf den liebevoll gestalteten Karten.
Eine Herausforderung, dass die Karten mit ihren Eigenschaften kreisähnlich ausgelegt sind. Du musst auf dem Kopf lesen, die Karteneigenschaften auswendig kennen, oder ein Mitspieler liest die Eigenschaften vor.
Zari hat die ultimative Lösung gegen das «auf dem Kopf lesen». Legt den Spielplan auf Käsedrehteller. So lassen sich alle Karten drehen und Jeder kann die Eigenschaften gut lesen.