Die zehn besten Puzzle Tipps
Schachtel öffnen und loslegen! So gehen die meisten Einsteiger beim Puzzeln vor. Aber ist das clever? Eine Gebrauchsanleitung ist zwar überflüssig, dennoch begehen Anfänger typische Fehler. Mit meinen zehn Puzzletipps meisterst du dein Motiv souverän.
Wenn du bereits 500er, 1000er oder noch grössere Motive gelegt hast, kennst du das Gefühl der Verzweiflung. Das verflixte eine Teilchen lässt sich einfach nicht finden! Als würden wir nachts eine lästige Mücke im Schlafzimmer aufspüren wollen.
Als das Puzzlespiel erfunden wurde, lag den meisten Motiven ein kleines Hilfsblatt bei. Es erklärte, wie das Legespiel funktioniert. Heute weiss jedes Kind: Man muss bei einem Puzzle einfach alle Teilchen korrekt zusammensetzen muss. Aber ist es wirklich so einfach?
Unterhalte ich mich mit Freunden über Puzzles, reagieren nicht wenige frustriert. Heute erfährst du zehn praktische Tipps, mit denen du das Legespiel in vollen Zügen geniesst! Ich hoffe, dass bei dir nie ein Puzzle in der Mülltonne verendet.
Das wäre nicht nur schade ums Geld, sondern auch um den Spass, der dir entgeht. Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass Puzzeln glücklich macht. Man muss es nur richtig angehen! Der Beitrag oben verrät dir weitere Vorzüge des Legespiels. Jetzt aber zurück zu den Tipps...
1. Wähle ein passendes Puzzle
Vielleicht bist du auf diesen Beitrag gestossen, weil dich dein Motiv überfordert. Nun hast du zwei Möglichkeiten. Entweder überspringst du diesen Absatz oder du besorgst dir ein Puzzles, welches besser deinem Geschmack bzw. Fähigkeiten entspricht.
Jeder Legespass beginnt mit der Auswahl des Produkts. Merke: Puzzle ist nicht gleich Puzzle! Die Welt der Zusammensetzspiele ist vielfältig. Jede Marke hat seine Eigenheiten. Die folgenden drei Aspekte sind für Anfänger besonders relevant:
- Anzahl Teile
- Schwierigkeit des Motives
- Grösse der Teile
Am wichtigsten ist es, eine passende Teilchenanzahl zu wählen. Die objektive Selbsteinschätzung ist dabei zentral. Anfängern empfehlen wir maximal 1000 Teile. Bei deinem allersten Versuch sind 500 Teile ideal. Später darfst du dich gerne an schwierigere Aufgaben wagen.
Die Schwierigkeit eines Puzzles ist allerdings nicht nur von der Anzahl Teilchen abhängig. Das Motivbild ist ebenso entscheidend. Dieser Aspekt wird gerne unterschätzt. Ein Beispiel:
Die kontrastreichen «Painted Ladies» lassen sich geschmeidiger legen als die eintönigen «Mackay Falls».
Beide Motive sind Ravensburger Puzzles und bestehen aus je 1000 Teilen. Trotzdem ist der Schwierigkeitsunterschied beträchtlich. Nur ein Adlerauge erkennt die feinen Unterschiede in den Grüntönen von den neuseeländischen Wasserfällen.
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Grundsätzlich gilt: Kontrastreiche Sujets lassen sich wesentlich einfacher zusammensetzen als eintönige. Schlussendlich solltest du aber immer ein Motiv wählen, welches dir besonders gut gefällt. Dein Traummotiv verleiht dir Flügel.
Die Standardgrösse der Teile ist für die meisten Personen geeignet. Aber insbesondere Kinder und Senioren sollten auf die Teilchengrösse achten. Alternativ bieten sich XXL-Teile an, welche sich leichter greifen lassen. Mini-Teile sind nur etwas für absolute Profis.
2. Richte dir einen angenehmen Arbeitsplatz ein
Ein Puzzleabenteuer dauert Stunden, Tage oder gar Wochen. Mach dir Gedanken, bevor du dein Werk beginnst. Du benötigst genügend Platz zur Auslage der Teile. Ein grosser Esstisch ist optimal. Falls sich der Magen zwischendurch zu Wort meldet, hilft dir eine Puzzlemappe.
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Alternativ kannst du auch einen gewöhnlichen Karton auf den Tisch legen. So trägst du die gelegten Teilchen kinderleicht davon. Nutze einen bequemen Stuhl und achte auf eine gesunde Körperhaltung. Zudem sind regelmässige Pausen empfehlenswert.
Bitte unterschätze nicht den Aspekt des Lichtes. Beim Zusammensetzen sind unsere Augen im Hochbetrieb. Um sie zu entlasten und feinste Farbtonunterschiede wahrnehmen zu können, ist eine starke Lichtquelle unerlässlich. Tageslicht ist am besten:
3. Meister fallen selten vom Himmel
Es ist wie im Sport, der Musik oder Kunst. Erfolg ist eine Frage der Übung. Hast du bereits einige Tausend Teile platziert, wird dir alles leichter fallen. Lasse dich nicht einschüchtern, wenn du die Schachtel öffnest und die Teilchen nur so raussprudeln.
Wenn du Tipp eins und zwei befolgt hast, wird es klappen. Zwischendurch wirst du anstehen. Das ist normal. Schliesslich ist das der Reiz des Puzzlespiels. Wenn du nicht weiterkommst, machst du am besten eine Pause und erinnerst dich an eine U-Kurve.
Zu Beginn legst du schnell ein paar Teile: den Rand und einige markante Stellen. Danach hast du aber noch gefühlt 900 von 1000 Teilen vor dir. Dein Fortschritt wird langsamer. Keine Sorge, mit der Zeit beschleunigt sich der Prozess wieder. Gegen Ende läuft alles «Zack, Zack».
4. Sortiere deine Teile
Falls du regelmässig in unserem Blog liest, wirst du bestimmt bemerkt haben, dass ich diesen Tipp dauernd erwähne – aus gutem Grunde. Er ist das A und O beim Puzzeln. Wahrscheinlich denkst du jetzt: «Schon klar, alle Randteile vom Rest trennen».
Das ist zwar korrekt, greift aber zu kurz. Tatsächlich beginne ich immer mit diesem Schritt. Anschliessend lässt dich der Rahmen meistens leicht fertigstellen. Sortieren ist aber keine einmalige Sache. Ich wiederhole bzw. verfeinere diesen Vorgang mehrmals pro Motiv.
Bilde mithilfe der Kartonschachtel mehrere Häufchen. Am einfachsten trennst du strikt nach Farbe. Wie viele Häufchen du kreierst, hängt vom Sujet und deinen Vorlieben ab. Bei vielen Stapeln legst du zwar schneller, aber du machst auch automatisch mehr Fehler beim Sortieren.
Wenn du mit mehrere gleichfarbigen Flächen kämpfst, ordnest du das Teilchen einem Objekt zu. Betrachte dazu noch einmal die «Painted Ladies» oben. Der Himmel sowie ein Haus ist türkis gehalten. Dennoch kannst du relativ leicht entscheiden, ob ein Teil zum Haus gehört oder nicht.
Alternativ sortiert man nach Formen. Das ist allerdings eher eine fortgeschrittene Technik für Profis. Sie ist eigentlich nur bei einfarbigen Flächen notwendig. Wie es geht, erfährst du hier:
Für eine fein säuberliche Sortierung empfehle ich, verschiedene Behälter zu verwenden. So vermischen sich die sortierten Teile nicht andauernd. Zudem lassen sich die Teile anschliessend einfach verstauen. In unserem Shop findest du entsprechendes Puzzlezubehör.
5. Beginne mit dem Rand
Dieser Tipp folgt automatisch aus dem Vorherigen. Wer gründlich sortiert hat, legt den Rand meistens blitzschnell. Dabei ist es hilfreich, zuerst alle Eckteile korrekt zu platzieren. Anschliessend folgen die normalen Rahmenteile. Das Grundgerüst verrät die Grösse des fertigen Puzzles.
6. Fragmente legen
Kommen wir ans Eingemachte respektive das Herzstück eines Puzzles. Wenn der Rand gelegt wurde, ist es verlockend, gleich dort fortzufahren. Oftmals ist dies nicht die optimale Strategie. Wir haben den Rand nur so früh gelegt, weil sich die Teile aufgrund der markanten Kanten offenbaren.
Besser ist es, gezielt einzelne Fragmente zu legen. Mit Fragmenten meine ich markante Objekte. Das kann ein Tier, Haus oder auch ein Gesicht sein. Am Rand fahre ich nur fort, wenn dieser aufgrund der Farbe oder von Objekten besonders augenfällig ist. Die Musik spielt aber meistens im Zentrum.
7. Easy first
Es ist eigentlich eine Binsenweisheit, aber ich ertappe mich regelmässig selbst, wie ich diesen Tipp missachte. Warum stürzt man sich auf schwierige Elemente, wenn es auch einfache gibt? Ich weiss es nicht, aber es passiert.
Manchmal merkt man zu Beginn gar nicht, was einfach und was schwierig zu legen ist. Das ist auch eine Frage der Erfahrung. Wichtig: Überdenke laufend deinen Prozess und versteife dich nicht zu sehr auf einzelne Objekte und schon gar nicht auf einzelne Teilchen.
Grosse eintönige Flächen wie Himmel, Meer oder Wiesen sparst du dir für den Schluss auf. Betrachte sie als Dessert. Wenn das Ende bereits in Sicht ist, wird es dir leichter fallen, diese Stellen zu komplettieren. Beginnst du hingegen das Puzzle mit solchen Knacknüssen, quälst du dich unnötig.
8. Die Nadel im Heuhaufen pikst von alleine
Puzzeln fühlt sich an wie die Suche nach einer Nadel im Heuhaufen. Dieses eine Teilchen will mir einfach nicht in die Hände geraten. Irgendwo versteckt es sich. Ich rede mir ein, dass das Teil fehlt. Bisher hat es noch nie gefehlt, aber der Trick funktioniert!
Konzentriere dich nicht auf ein einzelnes Teilchen. Du verschwendest bloss deine Zeit damit. Wenn du in einer Gruppe puzzelst, hat es ohnehin dein Partner vor sich im Haufen. Wenn du einfach weiterbaust, wird dir das Teil plötzlich ins Auge springen. Dein Gehirn erkennt es ohne Aufwand.
9. Verbinde die Fragmente
Tipp neun hängt mit den beiden Vorherigen zusammen. Du weisst mittlerweile, dass Fragmente bzw. Objekte legen, dein Prozess beschleunigt. Zudem suchst du nicht minutenlang ein einzelnes Teil. Gemäss meiner Erfahrung haben wir dieses eine Teilchen oftmals bereits gelegt.
Obwohl zwei Elemente vor unserer Nase liegen, fällt es uns schwer, diese miteinander zu verbinden. Es ist, als ob wir vor lauter Bäume den Wald nicht mehr sehen. Halte immer Ausschau, ob deine Elemente nicht bereits zusammen passen.
10. Puzzle fertig – was nun?
Wenn du die vorherigen Tipps allesamt umsetzt, wirst du früher oder später an diesen Punkt gelangen. Dein Motiv liegt fertig vor dir. Es gefällt dir noch wesentlich besser als auf der Schachtel. Die dünnen Rillen im Bild verstärken dein Glücksgefühl - es ist unbeschreibbar.
Bei Kinderpuzzles nimmt man nun das Ganze wieder auseinander. Später baut es der Sohnemann oder die Tochter wieder zusammen. Für Erwachsene hat es wenig bis keinen Reiz, ein Puzzle mehrmals zu lösen. Deshalb konserviere ich die meisten und hänge sie anschliessend auf.
Die bezaubernden Motive verschönern mein Wohnzimmer oder im Fall vom Taj Mahal meinen Arbeitsplatz. Sie fangen die Blicke der Gäste und eröffnen spannende Gesprächsthemen. Wie du dein Puzzle verewigst:
Das waren die zehn wichtigsten Tipps, die ich dir auf den Weg geben wollte. Die Liste lässt sich bestimmt erweitern. Falls du weitere Tricks kennst, schreibe sie doch bitte in die Kommentare!