Klassische Kinderpuzzles – «Mama ich kann das!»
Die Produktvielfalt im Kinderpuzzle Segment ist überwältigend. Soll es ein 3 x 49 Ravensburger Puzzle Set mit Fahrzeugen oder doch lieber ein Dinosauriermotiv mit 100 XXL-Teilen sein? Unser Ratgeber für klassische Kinderpuzzles hilft Ihnen bei der Entscheidung.
Vielleicht fragen Sie sich, was sich hinter all diesen Zeilen verbirgt. Sie interessieren doch «nur» für Kinderpuzzles. Was für ein banales Spiel, mag man denken. Dennoch ist es gerade bei Kindern entscheidend, das passende Produkt auszuwählen. Schliesslich soll das Puzzeln Spass machen und keine Frustrationen auslösen. In diesem Artikel klären wir unter anderem folgende Aspekte:
- Was ist ein klassisches Kinderpuzzle?
- Ab welchem Alter sind sie geeignet?
- Welche Alternativen gibt es?
Das traditionelle Puzzlespiel ist in unserer Gesellschaft weit verbreitet und als sinnvolle Freizeitbeschäftigung anerkannt. Kinder profitieren beim Knobeln mit einem Zusammensetzspiel von [link blog="112" title="positiven Nebeneffekten"]. Schwelgen Erwachsene in der Erinnerungen vergangener Kindheitstage, denken sie hoffentlich an lachende, spielende und trollende Momente. In Kinderzimmern tummelten sich damals keine Spielzeugberge. Ausserdem war die emotionale Bindung zwischen Mensch und Material wesentlich ausgeprägter.
Nicht selten erhalten wir Anfragen, ob wir ein bestimmtes Kinderpuzzlemotiv aus vergangen Zeiten auftreiben könnten. Leider sind wir meistens chancenlos. In manchen Fällen helfen allerdings Ricardo, Tutti und Co. Solche Geschichten zeigen, welch immense Verbundenheit zu einem Puzzlespiel entstehen kann. Ob das in 20 Jahren auch noch so sein wird?
Babys kommen nach wie vor wissbegierig und entdeckerfreudig auf die Welt, aber die äusseren Einflüsse haben sich in den letzten Jahrzehnten definitiv verändert. Man kann geteilter Meinung sein, ob es zielführend ist, wenn Kleinkinder regelmässig mit Smartphones oder Tablets spielen. Die Aussmasse dieses Trends sind allerdings erstaunlich, wenn man bedenkt, dass das i-Phone erst 2007 auf den Markt kam. Wir erachten Kinderpuzzles weiterhin als sinnvolle Freizeitbeschäftigung, welche nicht aus Bequemlichkeit verdrängt werden darf.
Was sind klassische Kinderpuzzles?
Es gibt keine strikte Definition «klassisches Kinderpuzzle». Dieser Ausdruck entstand im Zuge innovativer Geduldsspiele von Herstellern wie [link blog="107" title="Ravensburger Puzzle"]. Unter dem Oberbegriff «Puzzle» verbergen sich mittlerweile dutzende Unterarten. Puzzles sind aus Holz, Kunststoff oder Karton und weisen eine rechteckige, runde oder gar individuelle Form auf. Die lange Zeit üblichen 2D-Zusammensetzspiele wurden um die revolutionären 3D-Puzzles ergänzt. Um dieses Durcheinander etwas zu entwirren, verwenden wir den Begriff «klassische Puzzles».
Damit bezeichnen wir flache Teilchen mit der typischen Interlocking-Kontur. Vollendet bilden die klassischen Teilchen ein rechteckiges Motiv. Dabei spielen Dicke, Grösse sowie Anzahl der einzelnen Stücke keine Rolle. Klingt vielleicht kompliziert, ist im Prinzip aber relativ einfach:
Wenn Sie auf der Strasse fremde Leute bitten würden, sich ein Puzzle vorzustellen. Würden geschätzt 90% an ein klassisches Puzzle denken.
Etwa bis ins Alter von Viertklässlern werden spezielle Modelle für den Nachwuchs hergestellt. Anschliessend sind die meisten Jugendlichen zumindest mit einer Briese Geduld gesegnet, welche es ihnen ermöglicht, einfache Puzzles für Erwachsene zu bewältigen.
Teile & Altersempfehlungen
Je nach Hersteller unterscheiden sich die Teilchen in deren Grösse und Dicke. Der Platzhirsch Ravensburger zeigt sich hier besonders vorbildlich und vertreibt mehrheitlich Kindermodelle mit XXL-Teilen. Die überdimensionierten Elemente bieten mehrere Vorteile:
- Kinderhände können XXL-Teile problemlos greifen.
- Das vollendete Motiv erstrahlt in einer ansprechenden Grösse und wirkt dadurch überzeugender.
- Kleine rumkrabbelnde Geschwisterchen können die Kartonteile nicht verschlucken.
- Grosse Teile gehen nicht so leicht verloren wie Kleine.
Je nach Situation sind XXL-Teile also angebracht oder gar ein Muss. Nachteile kommen uns weder in den Sinn noch wurden uns welche von Kunden berichtet. Unseren Erfahrungen zufolge, setzen auch andere Hersteller wie zum Beispiel D-Toys auf vergrösserte Teile bei Kinderpuzzles. Leider vermerken sie dies allerdings nicht auf den Produktverpackungen. Achten Sie also in den Produktseiten auf die Angabe unter «Technische Daten».
Bedenken Sie bei der Wahl Ihres Kinderpuzzles ausserdem die Macht des Motives. Wenn Ihr Kind zum ersten Mal vor einer Puzzleschachtel sitzt, sollte es ein Verlangen verspüren, das Produkt sofort auszupacken und auszuprobieren. Dies gelingt, indem Sie ein Sujet wählen, welches dem Kind gefällt und dessen Interesse weckt. Schliesslich soll das fertige Bildmotiv für die Anstrengungen entschädigen.
In welchem Alter können Kinder nun mit klassischen Puzzles umgehen? Kinder besitzen ein gesundes Selbstvertrauen und nicht selten hört man Dinge wie: «Mama ich kann das!». Dieses Einstellung ist beneidenswert. Dennoch gestalten sich die ersten Lösungsversuche schwierig. Bei Kindern im Vorschulalter empfehlen wir deshalb, die Puzzles am Anfang gemeinsam zu lösen. Mit der Zeit wird der Nachwuchs selbstständiger und Ihre Ratschläge werden nicht mehr nötig sein.
Ab 4 Jahren
Vierjährige Mädchen und Knaben wählen vermehrt im breiten Angebot der Puzzle-Sets aus. Im Vorschulalter hält sich die Geduld von Kindern noch in Grenzen. Die gesamte Teilchenanzahl eines Produktes beträgt meistens zwischen 30 und 40. Mehrere Sujets steigern den Lerneffekt und sorgen für Spielspass. Dabei bestehen die einzelnen Motive manchmal aus einer unterschiedlichen Anzahl Teile. Dies ermöglicht einen Steigerungslauf.
Ab 5 Jahren
Bei Kindern ab fünf Jahren sind Ravensburger Puzzle Sets bestehend aus 3 x 49 Teilen besonders angesagt. Dabei entdecken sie die aufregende Welt der Piraten bzw. Prinzessinnen oder träumen von einer Laufbahn als Feuerwehrmann.
Zu den Puzzle-Sets ist anzufügen, dass deren Teile meistens in einem einzigen Beutel verpackt sind. Bei manchen Produkten unterscheiden sich jedoch die Rückseiten der Teile. So stellen Sie kinderleicht fest, welches Stück zu welchem Motiv gehört. Ist dies nicht der Fall, bieten sich nach dem ersten gemeinsamen Lösen zwei Möglichkeiten an. Sie können entweder selber Markierungen anbringen oder die Teile in gesonderten Beuteln verstauen.
Ab 6 Jahren
Sechsjährige verfügen bereits über ansprechende feinmotorische Fähigkeiten und sind fähig, mit Puzzleteilchen in der Normalgrösse umzugehen. Aus den bereits obengenannten Gründen bleiben XXL-Teile aber eine zweckmässige Variante. Die Comichelden, Tierfreunde oder Märchencharaktere bestehen in der Regel aus 60 bis 100 Einzelteilchen.
Bis 10 Jahre
Bis im Alter von ca. zehn Jahren sind spezielle Kinderpuzzles mit XXL-Teilen erhältlich. Dabei steigern Kinder zwischen sechs und zehn Jahren die Teilchenanzahl auf bis zu 300. Dabei sollte allerdings nicht vergessen werden, dass das Bildmotiv ebenfalls einen Einfluss auf die Schwierigkeitsstufe hat. Betrachten Sie die Altersangaben von den Herstellern jeweils nur als Empfehlung und keineswegs als in Stein gemeisselt. Nicht alle Kinder entwickeln sich identisch. Zudem spielt es eine Rolle, ob Ihr Sprössling bereits über Puzzleerfahrung verfügt oder frisch einsteigt. Als Elternteil können Sie die Fähigkeiten Ihres Kindes realistisch einschätzen und ein reizendes Motiv auswählen.
Im Internet tauchen ab und zu Geschichten auf, wie kleine Knirpse angeblich selbstständig 1000 Stücke an die passende Stelle legen. Lassen Sie sich davon nicht beeinflussen. Es handelt sich um Ausnahmen und nicht selten wird geschummelt, indem doch Mami oder Papi die Hauptarbeit erledigten. Grundsätzlich gilt wie bei jedem Hobby, dass Kinder aus eigenem Antrieb zum Puzzlespiel greifen sollten. Ein Motivationsanschub ist hilfreich, Zwang erweist sich aber als kontraproduktiv.
Bei den Recherchearbeiten zu diesem Ratgeber sind wir auf einen wunderschönen Erfahrungsbericht einer Mutter gestossen, welche ihrer Tochter ein Puzzle zu Weihnachten schenkte. Statt das 100 Teile Puzzle einfach zu übergeben, hat sie es in den Adventskalender integriert. An jedem Tag erhielt das Mädchen neben kleinen Leckereien vier oder fünf Teile. Da die Eltern das Puzzle bereits zuvor gelöst hatten, konnten sie jeweils zusammenpassende Elemente hinter einem Türchen verstecken. Das Töchterchen legte so Tag für Tag ein paar Teile und an Weihnachten erstrahlte das Motiv. Ist das nicht toll?
Alternativen
Neben den klassischen Puzzles haben sich zahlreiche andere Puzzlerarten für Kinder etabliert. Diese ebnen einen unterhaltsamen Einstieg in die Welt der Zusammensetzspiele oder dienen als Abwechslung. Im Artikel «[link blog="98"]» haben wir eine kompakte Übersicht zu allen Arten erstellt.
Falls Ihr Kind noch keine vier Jahre alt ist, bieten sich [link blog="141" title="Rahmenpuzzles"] oder [link blog="136" title="Würfelpuzzles"] an. Werden klassische Kinderpuzzles für Jugendliche zu einfach, steht ihnen das wahre Puzzleparadies offen. Für Erwachsene gibt es nämlich eine noch breitere Auswahl an Puzzlemotiven in allen möglichen Schwierigkeitsstufen. Sollten Sie auf der Suche nach einem geeigneten Kindergerschenk sein, empfehlen wir einen Blick auf 3D Puzzles. Jugendliche werden mit den Modellen aus Holz oder Kunststoff zu kleinen Architekten!
Fazit
Bereits ab vier Jahren lösen Mädchen und Knaben sogenannte klassische Kinderpuzzles. Bis ins Alter von ca. 10 Jahren erstellen Ravensburger & Co spezielle Modelle. Die Kartonteile von klassischen Puzzles sind flach und besonders gross. Puzzle-Sets mit mehreren kindergerechten Motiven sind als Einstieg besonders attraktiv.
Und wann greifen Sie, lieber Leser, wieder zu einem Puzzle?