Dario Bischofberger im Interview

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Pascal Spalinger führte mit der Schweizer Nachwuchshoffnung Dario Bischofberger ein Interview. Der Churer spielt in der Kategorie U16 und ist kurz davor die magische Zahl von 2000 Elos zu knacken. Am Weihnachtsopen in Zürich glänzte er mit dem dritten Platz im Allgemeinen Turnier. 

Interview von Pascal Spalinger:

dario bischofberger

Wie bist du zum Schach gekommen?
Mit sechs Jahren war ich mit meinen Eltern im Tessin in den Ferien. Dort hatte es ein Gartenschach, an dem zwei Männer spielten. Mich nahm es Wunder, wie dieses interessante Spiel funktioniert. Mein Vater wusste, dass wir in der Ferienwohnung ein Schachbrett hatten. Kaum dort, zeigte er mir, wie man die Figuren ziehen konnte. Dies faszinierte mich sehr! Ein halbes Jahr später besuchte ich einen Schachkurs in Chur. Anschliessend trat ich dem Schachclub Chur bei und trainierte seither regelmässig.

Kannst du dich noch an dein erstes Turnier erinnern?
Ja, ich war etwa achtjährig, und es war ein Juniorenturnier in Chur. Damals war ich sehr nervös, aber ich konnte trotzdem mit einer guten Leistung das Turnier beenden.

Du giltst aktuell als stärkster Junior Graubündens: Wie stolz bist du darauf?
Das freut mich natürlich. Es wäre jedoch schön, wenn das Schachspiel bei den Jugendlichen in Graubünden auch einen Stellenwert hätte wie im Unterland.

Was macht Schach für dich so besonders?
Ich finde Schach sehr interessant da man theoretisch gegen jeden Spieler gewinnen kann. Als Jugendlicher ist man weder im Vor- noch im Nachteil. Bei jedem Spiel hat man eine neue Gewinnchance.

Obwohl du seit diesem Jahr nicht mehr U14 spielen kannst, bist du regelmässig an den Open derjenigen Orte anzutreffen, an denen auch die jeweiligen SM-Qualifikationsrunden U10 bis U14 gespielt werden. Was gefällt dir an diesen Turnieren so besonders, dass du immer noch dabei sein willst?
Mir gefällt die Atmosphäre an diesen Turnieren sehr. Man trifft dort jeweils viele langjährige Schachkollegen. Obwohl nicht alle dieselbe Sprache sprechen, verstehen wir uns alle super.

Du bist innerhalb des letzten Jahres nicht nur elomässig merklich stärker geworden. An was liegt das genau? Hast du das Training gesteigert, und mit wem trainierst du zusammen?
Es liegt wahrscheinlich daran dass ich an mehr Turnieren als im vorletzten Jahr teilnahm. Zusätzlich habe ich noch angefangen, Taktikaufgaben zu lösen. Auch die intensiven Trainings in Magglingen und Zürich sind sicher sehr nützlich. Mein Gruppentrainer ist Thomas Brunold und mein Einzeltrainer Jonas Wyss.

Wie viel Zeit pro Woche investierst du ins Training?
Insgesamt sind es wahrscheinlich etwa vier Stunden. Eine Stunde trainiere ich in der Gruppe, ebenfalls 1 Stunde dauert das Einzeltraining. Taktikaufgaben löse ich jeweils ca. 2 Stunden in der Woche, manchmal ein bisschen mehr, manchmal ein bisschen weniger. Ich würde gerne noch viel mehr spielen, aber die Schule hat Vorrang.

Hast du ein schachliches Idol?
Nein ich habe kein konkretes Vorbild, da ich mich lieber auf meine eigenen Ziele konzentriere.

Wo siehst du deine Stärken am Brett?
Ich denke, meine Hauptstärke ist die Geduld, immer langsam spielen und nichts überstürzen. Auch meine Ausdauer und Hartnäckigkeit sind vermutlich hilfreich.

Welche Ziele hast du dir für die nächsten Jahre gesteckt?
Mein Ziel ist es, früher oder später einmal an einer EM teilzunehmen. Ein Traum wäre auch, irgendwann mal über 2500 Elo zu kommen.

Was machst du, wenn du mal nicht Schach spielst?
Im Winter fahre ich sehr gerne Snowboard, und im Sommer spiele ich Tennis. Daneben bin ich gerne mit anderen Kollegen zusammen.

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