Dagobert Kohlmeyer ist ein deutscher Schachjournalist. Er ist in der Szene ausserordentlich gut vernetzt und hat schon über 40 Schachbücher aus dem Russischen übersetzt. Kohlmeyer ist Bobby Fischer mehrmals begegnet und versucht mit «Genie zwischen Ruhm und Wahn» ein möglichst umfassendes Bild vom elften Schachweltmeister darzulegen.
Das Schachbuch besteht aus 190 Seiten, ist gebunden und hat ein praktisches Leseband. Inhaltlich deckt es die ganze Schachkarriere ab und enthält auch einige kommentierte Glanzpartien. Im Zentrum stehen allerdings die einzelnen Stationen in Fischers Leben. So werden beispielsweise Fischers Mutter oder seiner Erfindung der modernen Schachuhr ein eigenes Kapitel gewidmet.
Kohlmeyer hat mit ca. 20 Zeitzeugen über die schillernde Persönlichkeit gesprochen. Dabei kommen Schachspieler von Juri Awerbach bis hin zu Peter Leko zu Wort. Insbesondere die ungarischen Schachlegenden Lajos Portisch und Andor Lilienthal scheinen einen guten Draht zu Bobby aufrechterhalten zu haben. Der Erstere erzählt unter anderem eine Anekdote wie Bobby Fischer ein Kilogramm Gulasch verdrückte.
Das Schachbuch richtet sich an alle Interessenten der Schachgeschichte. Kohlmeyer hat das Buch insbesondere für eine jüngere Generation geschrieben, welche beim Jahrhundertmatch 1972 in Island noch gar nicht geboren war.