David Bronstein gilt neben Viktor Kortschnoi und Paul Keres als einer der besten Spieler, die niemals Weltmeister wurden. Dem Schachthron stand er 1951 sehr nahe. Er führte gegen Botwinnik 11,5 zu 10,5 und brauchte nur noch, zwei Partien zu überstehen. Dies gelang ihm aber nicht.
Als Autor war Bronstein nicht minder erfolgreich. Das vorliegende Werk «Kandidatenturnier Zürich 1953» taucht in fast allen «Best of» Listen auf. Dass ein Turnierbuch auch nach Jahrzehnten von unzähligen Spitzentrainern empfohlen wird, ist erstaunlich.
Was macht dieses Buch aus? Einerseits war es ein hochklassiges Turnier. Titanen wie Smyslov, Bronstein, Keres oder Petrosjan sorgten für spannende Partien. Andererseits kommentiert Bronstein leicht verdaulich und vermittelt dennoch eine Menge strategischer Prinzipien.
«Das Kandidatenturnier Zürich 1953» ist ab ca. 1700 Elo zu empfehlen. Nach oben ist eine Beschränkung zwecklos – für Titelträger ist das ohnehin Pflichtlektüre.