Siegbert Tarrasch war ein legendärer Schachmeister aus Deutschland. Im 19. Jahrhundert konnte er mehrere Turniererfolge feiern. 1908 kam es zu einem Wettkampf um den Weltmeistertitel gegen Emanuel Lasker. Tarrasch hatte damals seinen Zenit bereits etwas überschritten und blieb deshalb chancenlos.
Tarrasch verfasste mehrere bedeutende Schachbücher, was ihm den Spitznamen «Lehrmeister Deutschlands» eintrug. Das vorliegende Werk war sein letzter und zugleich bedeutendster Wurf. In «Das Schachspiel» untersucht er die drei Stadien Endspiel, Mittelspiel und Eröffnung.
Das Buch richtet sich an Einsteiger, welche die Regeln bereits sattelfest beherrschen. Der Leser lernt elementare Mattführungen wie Turm + König vs Turm kennen, weiss anschliessend was ein Doppelangriff ist und was es mit der Zentrumskontrolle auf sich hat.
Der Eröffnungsteil ist variantentechnisch natürlich etwas überholt, bleibt aber dennoch lehrreich, weil die Prinzipien weiterhin gelten. Zudem sollten sich Hobbyspieler ohnehin intensiver mit dem Endspiel und Mittelspiel beschäftigen als mit der Eröffnungsphase. Das Buch ist für Spieler bis ca. 1800 Elo zu empfehlen.