Sergiu Samarian war Meisterspieler und im Fernschach besonders gefürchtet. Der gebürtige Rumäne emigrierte nach wiederholten Problemen mit dem Regime in den Westen. In Deutschland wurde er zum ersten Bundestrainer ernannt, nachdem er bereits in seinem Heimatland Erfolge als Schachlehrer feiern konnte.
Obwohl Samarian in der Einleitung von einem «Schullehrbuch» spricht, handelt es sich keineswegs um ein Anfängerbuch für den Schweizer Schulunterricht. Das Werk behandelt fortgeschrittene Themen und ist nur für Klubspieler mit einer Elo Zahl zu empfehlen. Der Klassiker ist bereits in der 9. Auflage und wurde auch nach dem Tod von Samarian aktualisiert. So finden sich einige Partiebeispiele, die nach der Jahrtausendwende gespielt wurden.
Die 152 Seiten erwecken den Eindruck, dass die 25 Themen nur angeschnitten werden. Dem ist definitiv nicht so! Das Layout ist kompakt und manche Zusatzbeispiele kommen ohne Diagramm aus. Der Leser löst in jedem Kapitel einige Beispielfragen und vergleicht Sie mit den Lösungen auf der nächsten Seite.
Die Qualität dieses Schachbuches ist unbestritten. Inhaltlich deckt es hauptsächlich strategische Themen zu Bauernstrukturen und Figurenstellung ab. Es werden unter anderem «Bauernketten», «Doppelbauern» oder «Bauernmehrheiten» besprochen, wobei der «Isolani» selbstverständlich auch nicht fehlen darf. Zudem lernen Sie «Gute und schlechte Läufer» oder «Das Lavieren» kennen.