Richard Réti war ein tschechischer Schachmeister. Aufgrund von zahlreichen Beiträgen zur Schachtheorie ist er nach wie vor weltbekannt. Die mit Sf3 beginnende Eröffnung ist nach ihm benannt, zahlreiche Endspielstudien gehören zum Grundwissen heutiger Spieler und seine Bücher sind Klassiker geworden.
«Die Meister des Schachbretts» erschien in der Originalausgabe 1930, also ein Jahr nach Rétis Tod. In diesem Buch untersucht er die Entwicklung des Schachspiels anhand von zahlreichen Meistern wie Tarrasch, Lasker oder Nimzowitsch.
Diese Spieler teilt er in zwei Kategorien: alte und moderne Meister. Heute würden wir wohl mit Ausnahme von Aljechin oder Euwe alle als alte Meister bestimmen. Dennoch bleibt dieses Schachbuch äusserst lehrreich.
Réti verwendet einen Prosastil. Das heisst er verzichtet auf lange Varianten und erklärt die Vorgänge stattdessen in Worten. Das Lesen gestaltet sich dadurch wesentlich angenehmer. Ein Klassiker wie «Die Meister des Schachbretts» sollte eigentlich jeder seriöse Schachspieler einmal gelesen haben. Besonders attraktiv dürfte das Werk für Spieler zwischen 1500 und 2000 Elo sein.
