Grossmeisterschach Zug um Zug

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Grossmeisterschach Zug um Zug
Grossmeisterschach Zug um Zug
Blick ins Buch

John Nunn ist der Schachautor schlechthin. Als Grossmeister vertrat er das englische Team mehrmals an Schacholympiaden. Der Brite hat mehrere moderne Klassiker über unterschiedliche Partiephasen geschrieben. Neben intensiven Partieanalysen beschäftigt er sich auch mit der Schachtaktik oder der Endspielpraxis.

«Grossmeisterschach – Zug um Zug» ist die Fortsetzung von «Schach verstehen – Zug um Zug». Wie Nunn betont, hat er sich durch den äusserst erfolgreichen Vorgänger inspirieren lassen. Dennoch unterscheiden sich die beiden Bücher wesentlich, denn Nunn analysiert im vorliegenden Werk seine eigenen Meisterpartien ab 1993.

Wenn Autoren ihre eigenen Partien präsentieren, hat dies den Vorteil, dass sie die Gedankengänge der einen Seite kennen. Sie können erklären, wie gute oder allenfalls auch schlechte Entscheidungen zustande kamen. Biografische Werke neigen aber manchmal zu fehlender Objektivität. Als Mathematiker und ehemaliger Problemlöseweltmeister gelingt es Nunn, seine Züge kritisch zu hinterfragen.

Obwohl sich der Autor bewusst ist, das lange Varianten beim Leser nicht immer Freudensprünge auslösen, setzt er sie regelmässig ein. In der Einleitung erklärt er zwar den Nutzen von allgemeinen Prinzipien, zeigt aber auch deren Grenzen auf. Diese moderne Partiensammlung ist exzellent, erfordert allerdings ein fortgeschrittenes Niveau von ca. 1800 Elo. 

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