Aaron Nimzowitsch war ein führender Schachspieler anfangs des 20. Jahrhunderts. Er konnte einige beachtliche Turniere für sich entscheiden und eine der populärsten Eröffnungen nach 1. d2-d4 ist nach ihm benannt. Heute ist er vor allem für das vorliegende Schachbuch «Mein System» bekannt.
Nimzowitsch untersucht in diesem Werk wichtige Elemente des Positionsspiels. Heute sind diese Ideen fest in der Schachtheorie verankert, damals waren sie modern und nicht unumstritten. Insbesondere die Themen «Die offene Turmlinie», «Die 7. und 8. Reihe» und «Der isolierte Damenbauer» vertiefen das Schachverständnis des Lesers.
Die Originalausgabe erschien 1931. Damals gab es noch keine Computer und deshalb verwendet der Autor einen Prosastil. Im Vergleich zu modernen Schachbüchern sind die Nebenvarianten kürzer und die textlichen Erklärungen ausführlicher.
Die meisten Klubspieler bevorzugen Kommentare in Worte. Dies dürfte mit ein Grund sein, warum Klassiker nach wie vor zu den Bestsellern gehören. «Mein System» ist vielen Spitzenspielern und Trainern zufolge eines der besten Schachbücher aller Zeiten. Für Spieler zwischen 1500 und 2200 Elo absolut lesenswert!