Garri Kasparow rollt mit seiner Buchreihe «Meine grossen Vorkämpfer» die Schachgeschichte neu auf. Der 13. Weltmeister eröffnet dem Leser einen tiefen Einblick in die Spielweise seiner Vorgänger. Magnus Carlsen betonte mehrmals, dass er diese Bücher mit Genuss verschlungen hat. Teil 2 befasst sich hauptsächlich mit Capablanca, Aljechin und Euwe.
José Raúl Capablanca zog seine Figuren mit besonders feiner Klinge über die 64 Felder. Der Kubaner beging äusserst selten Fehler, verlor nur wenige Partien und wurde deshalb mit einer Maschine verglichen. Sein Spiel hatte Hand und Fuss, von zufälligen taktischen Schlägen kann keine Rede sein.
Alexander Aljechins Schachstil war wesentlich stärker vom Kombinationsspiel geprägt als das seines Vorgängers. Er war ein äusserst kreativer und vielseitiger Schachspieler, der allerdings von Zeit zu Zeit seiner Form hinterherlief. So wurde er vorübergehend vom Schachthron gestossen, kämpfte sich zurück und blieb anschliessend bis zu seinem Tode Weltmeister.
Max Euwe besass wahrscheinlich nicht das Talent eines Aljechin oder Capablanca, trumpfte aber mit seiner wissenschaftlichen Herangehensweise auf. Er studierte die Schwächen Aljechins minutiös und bezwang den Russen verdientermassen.
Das vorliegende Schachbuch richtet sich hauptsächlich an den ambitionierten Klubspieler. Obwohl die Reihe nicht im Stile von Lehrbüchern geschrieben sind, werden Sie Ihr Spielverständnis deutlich verfeinern. Der Analysestil von Kasparow ist für den Hobbyspieler sehr ausführlich und somit wird er wohl die eine oder andere Untervariante überspringen. Die beiliegende CD-ROM enthält 4550 unkommentierte Schachpartien.
