Garri Kasparow rollt mit seiner Buchreihe «Meine grossen Vorkämpfer» die Schachgeschichte neu auf. Der 13. Weltmeister eröffnet dem Leser einen tiefen Einblick in die Spielweise seiner Vorgänger. Magnus Carlsen betonte mehrmals, dass er diese Bücher mit Genuss verschlungen hat. Teil 4 befasst sich hauptsächlich mit Smyslow und Tal.
Der siebte Weltmeister Wassili Smyslow strebte nach dem perfekten Spiel und war immer auf der Suche nach der «Wahrheit». Seine herausragende Endspieltechnik ist symptomatisch für seinen Spielstil. Laut Spasski hatte Smyslow das richtige Händchen, weil er immer intuitiv wusste, wo seine Figuren am besten stehen.
Tals Schachstil steht im starken Kontrast zu dem von Smyslow respektive Botwinnik. Selbstverständlich hatte der Lette auch ein ausserordentliches Positionsverständnis, aber das steht im Schatten seiner phänomenalen taktischen Fertigkeiten. Tals Opferkombinationen trieben manchen Gegnern Schweissperlen auf die Stirn, selbst wenn diese objektiv nicht ganz korrekt waren.
Das vorliegende Schachbuch richtet sich hauptsächlich an den ambitionierten Klubspieler. Obwohl die Reihe nicht im Stile von Lehrbüchern geschrieben sind, werden Sie Ihr Spielverständnis deutlich verfeinern. Der Analysestil von Kasparow ist für den Hobbyspieler sehr ausführlich und somit wird er wohl die eine oder andere Untervariante überspringen. Die beiliegende CD-ROM enthält 5271 unkommentierte Schachpartien.