Die Niederlande ist eine der erfolgreichsten westeuropäischen Nationen im Schachspiel. Dies ist auf die grosse Popularität zurückzuführen, welche durch den Weltmeistertitel von Max Euwe 1935 ausgelöst wurde. Euwe wurde nach seiner erfolgreichen schachlichen Laufbahn FIDE Präsident und schrieb viele Lehrbücher.
Seine Art zu Schreiben passte sich seinem Spielstil an. Euwe war ein solider Spieler mit ausgezeichneter Technik. Auf strategischer Ebene machte ihm zu seiner besten Zeit niemand etwas vor. Seine Schachpublikationen drehen sich dementsprechend hauptsächlich um strategische oder Endspielthemen.
«Meister gegen Amateur» ist der zweite Teil einer erfolgreichen Trilogie. Es folgte auf [link product="856" title="Amateur wird Meister"]. Euwe analysiert 25 Partien zwischen Meisterspielern und Amateuren. Er deckt die Fehler des Amateurs jeweils schonungslos auf und erklärt das Geschehen mit verhältnismässig kurzen Varianten aber reichlich Text. Vor jeder Partie fasst Euwe bereits zusammen, was den Leser erwarten wird.
Das Zielpublikum von «Meister gegen Amateur» ist nicht einfach zu definieren. Einerseits war Euwe Schachweltmeister und weiss viel zu vermitteln. Anderseits wählt er seine Worte so geschickt, dass diese auch von interessierten Anfängern verstanden werden.
Als erstes Schachbuch dürfte «Meister gegen Amateur» zu ausführlich und anspruchsvoll sein. Hobbyspielern empfehlen wir zum Einstieg Daniel Kings Werk «[link product="845" title="Wie man im Schach gewinnt"]». Sollten Sie dieses Grundlagenbuch studiert und verstanden haben, dürfte Euwes «Meister gegen Amateur» Ihre Spielstärke nochmals deutlich anheben. Für Vereinsspieler bis ca. 1900 und Jungtalente ist der niederländische Klassiker ebenfalls stark zu empfehlen.